Arbeitszimmer & Schlafzimmer

Wie schon angedeutet, die drei verwinkelten Zimmer sollen in zwei, weniger verwinkelte Zimmer umgebaut werden. Dazu also alle Böden, Wände raus, Tapeten runter, neuer Wand und Boden rein und fertig.

Hat auch eigentlich gut geklappt! Auf dem Weg mussten wir aber erstmal den alten Schornstein freilegen und entfernen. Da haben wir schon ein wenig geschwächelt und einen Maurerbetrieb beauftragt.

SCHRITT 1: Schornstein raus, Rigips zur Küche mühevoll erhalten und was findet man? Einen wunderschönen originalen Ständer, der hinter der Wand zwischen Küche und I-III versteckt war. Ist in den Bildern

etwas schwer zu erkennen, aber Rigipswand hinten (zur Küche) Kalksandsteinwand rechts (Trennung zum WZ) und Ständer mit 2 Kopfbändern -> Endständer der alten Lohdiele, sind zumindest erkennbar. Und der alte Riegel in der Küche wird von dem Ständer aufgenommen.

Tja, war es wohl eine Fehlentscheidung die Küchenwand zu erhalten. Also neue KS Wand zum Arbeitszimmer, Rigips raus und Ständer zur Küche geschlagen. War eine richtige Entscheidung:

Wirkt jetzt in der Küche viel offener (leider auch die Decke, aber dazu später) und eine gute KS Wand zum AZ.

SCHRITT 2: Neue Wände. Ganz einfach geplant, Durchgang zum WZ lassen, einen kleine Flur, davon abgehend 2 Türen gen SZ und AZ. Dabei irgendwie noch ein wenig die Deckenbalken entlasten. Und da wir so gar keine Lust auf verspachteln von Rigis hatten, haben wir das die Maurerfirma durchführen lassen. Dank einer genialen Idee eines unserer genialen Söhne haben wir die Unterstützungsbalken (mit Druckverteilungsplatte im Boden) in die Trennwand integriert, sieht Klasse aus:

Wenn man genau hinschaut fallen einem drei Sachen ins Auge: 1) die Rigipswand ist nicht verputzt, 2) der Deckenbalken sieht räudig aus und 3) da gibt es ja auc noch eine Decke zu bedenken.

Ad 1) Frage @ Maurerfirma „Spachteln sie noch den Rigips?“ Antwort @ uns „Nein, das ist Malersache!“ Maler waren wir leider selbst ….

Ad 2) Man sieht dem Balken ja an, dass wir schon versucht haben ein wenig Farbe abzubekommen. Wir sind uns nicht sicher, aber es waren mindestens 6 Farbschichten auf dem Balken. Im SZ haben wir selbige entfernt. 3x beizen und 2 Tage durchgehend mit Bürste und Schwingschleifer bearbeitet. Danach ein wenig mit Lasur behandelt und den Balken nett wieder hergerichtet.

Ad 3) Die freigelegte Decke war in keinem sehr guten Zustand. Also nochmal einen Tag die Schleifmaschine, streichen, nochmal schleifen, nochmal streichen ….

Irgendwie war uns die Lust am Schliefen ein weinig vergangen, also im AZ Plan B. Zumindest auf die Balken eine siebte Farbschicht aufbringen, Decke behandeln wir im SZ. Ergebnis ist auch nicht schlecht, aber evtl. hätte man die Balken doch farbfrei machen sollen. Naja, nächstes mal …..

SCHRITT 3: 2 x Grundieren und Tapete an die Wände … ohne Probleme (daran das nichts, aber auch gar nichts grade ist, hat man sich in der Zwischenzeit ja gewöhnt.

SCHRITT 4: Das Schlimmste war geschafft. Noch rasch nen Boden rein und wir sind fertig. Vom Massivholz haben wir Abstand genommen. Kleben wollten wir nicht und für ein Untergestell ist die Raumhöhe nicht ausreichend. Wir haben nach langem Suchen ein wirklich schönes gerauchtes Eicheparkett im Baumarkt gefunden. Preislich mit ca. 50€/m² ok, super Qualität und wunderbar rustikale Oberfläche. Also 40m² gekauft, eine entsprechende Menge Trittschalldämmung 5mm stark. Ich möchte jetzt nicht detailliert auf die Herausforderungen eines Hauses ohne rechten Winkel und ohne grade Wand eingehen, aber man kann die Form der Wand gut mit einem Stift und Abstandshalter auf das Parkett übertragen, dann mutig die Stichsäge ansetzen und, zu unserer eigenen Überraschung, passt. Etwas problematischer war der unebene Boden. Hatte ja Laminat gelegen, musste also grade sein. Leider ist 3mm Laminat etwas flexibler als 15mm Vollholz. Aber man kann die abfallenden Bereiche des Estrichs gut mit ein oder 2 extra Lagen Trittschalldämmung anpassen ;=).

SCHRITT 5: Fußleisten. Da heben wir ein paar Meter Vollholzleisten, weiß lackiert mit Hamburger Profil erworben. Auch her waren die absolut ungraden Wände, nicht 90° Ecken und eine leicht variierende Bodenhöhe schon eine kleine Herausforderung. Der haben wir uns selbstverständlich gestellt und auch ein einigermaßen angemessen hinbekommen.

SCHRITT 6: Ein paar Möbel und es sieht schon wohnlich aus.

Es fehlen nur noch die Türen, die kommen aber in einem Rutsch, wenn die anderen Räume grob fertig sind.

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