Erste Bestandsaufnahme Außenbereich

So, nun sind wir also stolze, aber doch etwas verhaltende, Besitzer eines niederdeutschen Hallenhauses. Es ist ja schone ein kleines Abenteuer ein ca. 200 Jahre altes Haus zu erwerben. Eigentlich muss ja etwas schief gehen und/oder wir zumindest etwas Unerwartetes in dem Haus finden.

Nun gut. Initiale Statusaufnahme AUSSEN: Auf den ersten Blick gar nicht so schlecht (sonst hätten wir es ja auch nicht gekauft ;=)).

Aber der Reihe nach:

Die Haustür, massiv Eiche, ein paar Risse (gut zur Lüftung), null isoliert, und irgendwie wohle ehr Biedermeier als friesisch (ich weiß, die beiden Begriffe sind nicht vergleichbar ….). Ist eigentlich richtig nett, passt aber nicht wirklich zum Haus. Wollen wir mal nicht so kritisch sein und lassen das gute Stück erstmal drin. Das Quietschen über den Boden bekommen wir mit der Säge schon hin!

Die Haustür erscheint Biedermeier

Rechts der Tür kann man schön das doch noch recht neue Mauerwerk im nördlichen Teil des Hauses erkennen. Links entsprechend etwas älteres Material.

Das Mauerwerk, schon etwas komplizierter! Im Osten sieht es ganz gut aus (ein paar kleinere Risse, aber nichts worüber man sich wirklich Sorgen machen muss).

Im Norden ist die Mauer weitestgehend erneuert und sieht TOPP (evtl. nicht so ganz historisch) aus.

Der Gebäudeteil im Westen (scheint noch komplett original) eigentlich auch noch ganz ok, aber … ein paar Risse, ein paar gebrochene Steine, leider Fugen, die häufig den Begriff Fuge nicht mehr verdienen und leider auch teilweise schon mit Zementfugenmasse „repariert“ wurden. Sieht sch… aus und passt auch vom Material nicht zum Stein. Da muss etwas passieren.

Im Süden ist ein Großteil der Wand neu aufgemauert und mit neuen Klinkersteine verblendet. Passt definitiv NULL zum Haus. Ist aber neu, dicht, intakt, …

Der Anbau im Süden sieht ok aus. Der aufgebrachte weiße Putz ist schon etwas gewöhnungsbedürftig …

Die Fenster, im alten Teil aus Holz und in einem gerade noch akzeptablem Zustand. Im Norden gibt es eine Terrassentür aus Kunststoff. Dito in der Neubauwand im Süden, hier auch plus Fenster. Dann noch ein paar kleiner Holzfenster im Norden. Und leider zwei, durch durch Glasbausteine ausgetauschte Scheunenfenster. Im Dach (Ost, West) zwei kleine Gaubenfenster, auch ok!

Dann noch die Scheunentüren, nunja, sie geht auf und zu. So ganz im Lot steht sie nicht mehr und der Querbalken (Sturz) in der Lohdielentür war sicherlich auch schon mal grader. Die Garagentür hingegen ist topp und läuft auf der Eisenschiene wie geschmiert. Dann noch die Bodenaußentür, scheint auch ok.

Das Reetdach, ist ja immer so eine Sache. Sollte ja mindestens 45° haben, damit die Feuchtigkeit schnell abzieht. Dann kann das Dach 40 Jahre halten. Bei uns die Lage wie folgt: Norden (geringe Neigung) in den letzten Jahren offensichtlich erneuert – guter Zustand; Osten und Südteil Scheune (gute Neigung) etwas älter – guter Zustand, Wetterseite (Südwest, West) etwas älter – schlechter Zustand (Drähte scheuen raus, Reet ist ziemlich dünn und verwittert).

Der Pferdestall, ist ein gewagtes Konstrukt aus Stall (gehört uns) und Riesencarport (gehört noch dem Vorbesitzer). Fazit hier ist: er steht noch! Auf den zweiten Blick kommt Hoffnung auf, dass er auch bis zur Renovierung (hat nun nicht höchste Priorität) durchhält. Das Holz ist doch schon recht angefressen, aber weitestgehend fühlt er sich noch ganz stabil an.